Urlaubsbekanntschaft – Chateau Malfourat, Bergerac

Urlaubsbekanntschaft – neue Bergerac Weine

Ich hoffe, Sie finden es nicht unfair, wenn ich Ihnen in dieser Zeit, in der alle eher zu Hause weilen müssen, begeistert von unserem letzten Urlaub im Perigord vorschwärme. Inspiriert von den Krimis des Autors Martin Walker, in dessen Büchern im Rahmen einer Kriminalgeschichte es doch eher um die liebenswürdige Vorstellung dieser Region, der Landschaft, der Menschen und besonders um das regionale Ess- und Trinkvergnügens geht. So haben wir (meine Frau und ich) uns im letzten Spätsommer also auf die Spuren des „Chef de Police“ Bruno begeben und viele seiner Lieblingsorte aufgesucht, seien es kleine Dörfer, versteckte Restaurants oder seinen Freund und Käsehändler Stéphane.

Den Ausgangspunkt für unsere Erkundungen bildete eine herrlich über der Dordogne gelegene Ferienwohnung aus deren Küche man direkt auf eine kleine Terrasse mit Flussblick gelangte. Dort haben wir es uns bei regionalen Gerichten gut gehen lassen und den dazu gehörigen Wein bei kleineren Geschäften in der Umgebung eingekauft. Zu einem davon gelangte man direkt von unserem Haus hinunter über 140 steile Steinstufen (auf dem Rückweg erschien es mir jedes Mal, als wären es mindestens 500). Bald merkten wir, dass ein Weißwein von dort es uns besonders angetan hatte: Ein knackig, frischer und doch diskreter Sauvignon von CHATEAU MALFOURAT aus dem benachbarten Bergerac.

Als wir dem privaten Teil unserer Reise noch einen geschäftlichen anschlossen, sind wir natürlich auch dort vorbei gefahren. Den Juniorchef Kévin Jarzaguet haben wir direkt aus dem Weinberg geholt. Trotzdem hat er sich Zeit für die zwei deutschen Touristen genommen, die so viele Fragen stellten und erzählten Sie seien Weinhändler (ich weiß wirklich nicht, ob er das am Anfang geglaubt hat). Wir haben uns dann ausgiebig durchs Sortiment probiert. Der Stil hat uns gut gefallen, das Weingut machte einen soliden Eindruck und mit dem jungen Winzer haben wir uns spontan gut verstanden. Zwei Kartons mit Probeflaschen für zuhause landeten im Kofferraum.

Aus der intensiven Nachprobe in Bremen in unserem kleinen Team ergab sich ein generelles Interesse. Allerdings wollten wir auf den neuen, frischen Jahrgang warten – auch um zu sehen, ob es eine gleichmäßige Qualität über die Jahrgänge hinweg gibt. Also nochmals Probeflaschen im Frühjahr und Preisverhandlungen. Nicht ganz einfach, mit einem Weingut, dass noch nie nach Deutschland exportiert hatte. Am 22. April ist nun die 1. Palette mit drei Weinen von Chateau Malfourat in unserem Lager eingetroffen: einem sehr trockenen Sauvignon, einem gradlinigen Rosé sowie einem trockenen Rotwein aus der geschätzten Appellation “Pécharmant”.